Freitag, 7. April 2017

Attack on Titan Coloring Book (Carlsen Manga)

Attack on Titan Coloring Book (Carlsen Manga)

Meine erste Erfahrung mit Attack on Titan war der erste Kinofilm. Das war eher schrecklich, aber so schrecklich, dass ich schon wieder Spaß hatte. Da ich die Geschichte aber ganz cool fand und mir versichert wurde, dass die Manga von Hajime Isayama und die Serie sehr viel besser sind, hab ich mit der Serie angefangen und die feier ich ganz schön ab. Hab auch vor, mir die Manga reinzuziehen.. .aber ich schweife ab: Da ausmalen gerade im Trend ist, könnt ihr nicht nur zum Beispiel Westeros und die Ritter aus "Game of Thrones" anpinseln, sondern auch den Titanen aus Attack on Titan einen neuen Anstrich verpassen. Jetzt habe ich mich hinter die Mauern des Bezirks Trost getraut und erprobe mich im Kolorieren.

Die Zeichnungen sind allesamt sehr hübsch und auch gut zum Ausmalen geeignet.
Auffällig ist allerdings, dass die Seiten sehr unterschiedlich gestaltet sind und gefühlt für unterschiedliches Publikum gemacht sind. Dementsprechend bin ich auch etwas zwiegespalten, weil ich einige Designs super finde und andere eher langweilig. Es gibt zwischen drin immer Seiten, auf denen „Missionen“ zu erfüllen sind, was einmal die Herausforderung darstellt, bei zwei Suchbildern die Unterschiede zu finden, aber meistens bedeutet, dass einzelne Sprechblasen selber auszufüllen sind. Das mag einigen Spaß machen, ich finde das in einem Ausmalbuch aber eher nervig, weil meine Schrift die Zeichnung total zerstört, ich super unkreativ bin und es so wirkt als ob es für Kinder sei.

Die Sprechblasen sind aber mein nächster Punkt, bei dem ich unsicher bin, wie ich das finden soll: Viele Seiten sind eher wie ein Manga strukturiert und enthalten mehrere Panels und Sprechblasen. Einerseits finde ich das anstrengend, weil es nicht ein großes Bild ist, das in einem einheitlichen Stil ausgemalt werden kann, sondern eben eher eine Manga-Szene. Andererseits finde ich das auch ganz cool, weil es den Bezug zu seinem Ursprung nicht verliert und dadurch ermöglicht, dass einzelne und häufig bedeutende Szenen aus dem Manga ausgemalt werden können und so auch sehr nah an der Geschichtserzählung bleiben. Besonders gefällt mir die Szene, in der Mikasa sich erinnert, wie Eren ihr den Schal umgebunden hat, den sie noch heute trägt. Und außerdem fand ich die Nacht der Rückeroberungsmission sehr beeindruckend.

Ansprechend finde ich auch, dass die Zeichnungen meist ohne Titel oder Erklärung auf der Seite selbst auskommen, sondern hinten im Buch nachzulesen ist, was gerade dargestellt wird.

Insgesamt glaube ich, dass ich die Nähe zum Manga ziemlich toll finde und auch, dass bestimmte Szenen koloriert werden sollen. Ich mag halt nicht, dass sich letztendlich zwei verschiedene Stile abwechseln. Denn beide sind schön, aber sie passen nicht so recht zueinander. Aber letztendlich würde ich sagen, egal, welche Darstellungsform den Ausmaler*innen mehr zusagt: Spaß ist auf jeden Fall vorprogrammiert.

7,5 von 10 weggehappsten Menschenköpfen