Donnerstag, 24. Mai 2012

Hellboy #6 - Sieger Wurm (Cross Cult)

Hellboy #6 - Sieger Wurm (Cross Cult)

1939 versuchten amerikanische Geheimagenten den ersten Raufahrtversuch der Nationalsozialosten zu sabotieren. Trotz aller Bemühungen kann eine Raumkapsel von der österreichischen Burg ins All geschossen werden. Über sechzig Jahre später kommt ein Komet auf die Erde zu. Beunruhigend. Schlimmer wird dieser Fakt aber noch dadurch, das im Inneren des Himmelskörpers die Nazi-Raumkapsel vermutet wird. Und was sie mit zurück zur Erde bringt wird nichts schönes sein. Um sich gegen die Ankunft der unbekannten Bedrohung zu wappnen wird Hellboy nach Österreich geschickt. Doch auch innerhalb der B.P.R.D. kommt es zu Problemen als man es für nötig hält Hellboys Freund den Homunkulus Roger mit Sprengsätzen zu bestücken um ihn zerstören zu können falls er nicht mehr gehorchen möchte.

Fantastisch atmosphärisch fängt diese abgeschlossene Geschichte an. Burg Hunte liegt einsam in den Bergen, wir sehen wie Lobster Johnson und einige andere Amerikaner die Burg infiltrieren um das Weltraumprojekt zu sabotieren, aber in letzter Sekunde doch scheitern. Über diese Ereignisse hat Mignola einen Auszug aus Edgar Allen Poes „Ligeia“ gelegt, woraus eine dichte und unheimliche Stimmung garantiert wird. Insgesamt ist der Band eher ernst und finster gehalten. Zwar darf Hellboy wie gewohnt einige deftige Sprüche bringen, hierbei sei angemerkt das die Übersetzung nah am original geblieben ist, der Fokus liegt aber sehr ernst auf die Bedrohung aus dem All. Ansonsten bekommt ihr eine eklige Raupe, wie immer einen Batzen Nazis und sogar einen Frankenstein-Gorilla. Viel mehr kann man nicht erwarten. Eine feine und super erzählte Gruselgeschichte.

Über Mignolas Artwork wurde auch schon alles gesagt. Was soll man da noch hinzufügen? Komplett ohne Farbe wird der Holzschnitt artige Charakter der Zeichnungen noch einmal unterstrichen. Zu gerne spielt Mike mit dem Aufeinandertreffen von Licht und Schatten was immer wieder zu ungewöhnlichen und unverwechselbaren Panel führt. Trotz der offensichtlichen Grobschlächtigkeit, fehlt es den Bildern zu keiner Zeit an schönen Details und Ausdruckskraft.

Zu 130 Seiten Comics, gibt es noch einiges an Bonusmaterial oben drauf. Ein Vorwort von Mike Mignola ist genauso vorhanden wie ein Einblick in sein Sketchbook samt interessanter Liner Notes und einer Timeline des Hellboy Universum in dem alle bis dato erschienenden Hellboy Comics und Romane und alle B.P.R.D. Abenteuer zeitlich sortiert wurden. Aber auch das ist noch nicht alles und dazu kommt noch eine Hellboy Pin-Up Galerie von deutschen Comicschaffenden, unter anderem auch von Flix (Don Quijote)

8 von 10 niedergeschlagene Altnazis